Kraft im Laufsport

Krafttraining erhöht die maximale Kraftfähigkeit und verbessert die neuromuskuläre Ansteuerung. Im Ausdauersport führt Krafttraining zu einer signifikanten Leistungssteigerung. Einerseits kann die Muskulatur gestärkt werden, was zu einer höheren Effizienz bei der Ausführung von sportlichen Bewegungen führt und außerdem kann es helfen, das Risiko von Verletzungen zu reduzieren, da eine starke Muskulatur die Gelenke stabilisiert. Hinzu kommt, dass Krafttraining auch die Regenerationszeit nach dem Sport verkürzen und die körperliche Leistungsfähigkeit erhöhen kann. 

Neben dem Lauftraining gezielt die Kraft zu trainieren, bietet für Langstreckenläuferinnen und -Läufer eine gute Möglichkeit um die Laufleistung zu steigern. Ein herkömmliches Krafttraining führt jedoch zu einem gesteigerten Muskelvolumen und würde sich folglich negativ auf die Laufleistung auswirken. Ein Explosivkraft- oder Plyometrietraining könnte durch die verbesserten neuromuskulären Eigenschaften und erhöhte Muskel-Sehnen-Steifigkeit eine bessere Laufleistung unterstützen. 

Der positive Effekt eines Plyometrietrainings ist unter anderem auf die neuralen Anpassungen, verbesserte Kraftentwicklung, bessere Lauftechnik, Erhöhung der Muskelsteifigkeit und kürzerer Bodenkontaktzeit zurückzuführen. Folglich kann ein derartiges Training für Langstreckenläuferinnen und -Läufer empfohlen werden. Es zeigte sich, dass vor allem Eliteläuferinnen und -Läufer mit initial guter Laufökonomie das höchste Potential zur Steigerung der Sprungkraft aufweisen. Deshalb ist bei mir das Krafttraining an sich immer an erste Stelle. 

Je kürzer die Distanz, desto mehr Krafttraining im Training. Angepasst an Tempo, Pausen, Technik und Trainingsplan - periodisiert und überwacht. 

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